Klimarelevante Organisationen
für Staaten
Die internationalen Bemühungen, Rahmenvereinbarungen und -bedingungen zu schaffen, dauern nun schon Jahrzehnte an. Hier findest du wichtige historische Daten dazu.
Organisationen, Konventionen und Konferenzen
Der Klimawandel an sich fällt in die Zuständigkeit des 1972 gegründeten UNEP (United Nations Environment Program), das die wichtigen Konventionen gegen den Klimawandel vorbereitet. Die wichtigste davon ist die Rahmenkonvention gegen den Klimawandel UNFCCC (UN Framework Convention in Climate Change), welche 1994 in Kraft trat. In jährlichen Konferenzen der Vertragsparteien (COP Conference of the Parties) wird die Strategie überprüft und weiterentwickelt. Die wichtigsten und erfolgreichsten COPs waren wohl Kyoto (COP 3) und Paris (COP 21).
Im Kyoto-Protokoll (COP 3) wurden 1997 erstmals rechtsverbindliche Begrenzungs- und Reduzierungsverpflichtungen von Treibhausgasemissionen für die Industrieländer beschlossen. In Kraft trat das Protokoll erst 2005, die Emissionsziele konnten die Industrieländer allerdings auch mit internationalen Emissionszertifikaten erreichen. Der Preis dieser Zertifikate würde vom Markt bestimmt werden.
Im Pariser Klimaabkommen (COP21) wurde die bis dahin vage Zielsetzung der UNFCCC konkretisiert: Die Erderwärmung soll deutlich unter 2°C, idealerweise auf 1,5°C, über dem vorindustriellen Niveau begrenzt werden und auch die Entwicklungsländer wurden zur Reduktion der Treibhausgasemissionen legal verpflichtet. Die Beiträge der Staaten wurden allerdings nicht festgesetzt, sondern freiwillig übernommen, sie werden zentral gemeldet und alle fünf Jahre (2020!) überprüft. Die USA sind zwar Partei des UNFCCC, haben aber das Kyoto-Protokoll nie unterzeichnet und sind 2017 aus dem Pariser Klimaabkommen ausgetreten. Ein Bericht der Commodity Futures Trading Commission CFTC (einer wichtigen Finanzbehörde) verlangt allerdings rasches Handeln, um die „systemischen klimarelevanten Risiken“ auf das U.S. Finanzsystem unter Kontrolle halten zu können…
Die USA sind nach der Wahl von Präsident Joe Biden dem Pariser Klimaabkommen wieder beigetreten. Auf Grund der Corona-Pandemie konnte die für 2020 geplante Konferenz in Glasgow (COP26) nicht stattfinden. Die für November 2021 geplante Konferenz wird mit Spannung erwartet. Nicht nur den USA, sondern auch einigen anderen großen Treibhausgasemittenten (China usw.) dürfte mittlerweile die Dringlichkeit von Maßnahmen zur Reduktion von Treibhausgasen bewusst sein. Der jüngst publizierte erste Teil des IPCC-Berichts 2022 lässt daran keinerlei Zweifel mehr.